Was ist Makramee?
In den einfachsten Worten ausgedrückt ist Makramee die Kunst des aneinander knüpfen von Strängen unzähliger Materialien. Wir machen das täglich ohne es zu wahr zu nehmen. Bindest du dir nicht auch täglich die Schnürrsenkel? – Das wär’s also. Immer wenn du einen Faden an einen anderen bindest, machst du einen Knoten. Werden mehrere Knoten aneinander geknüpft, entstehen Muster – Eine Kombination aus einer Vielzahl von Mustern ergeben Objekte. Die Möglichkeiten scheinen schier endlos. Und das Beste daran? Grundsätzlich braucht es nichts weiteres als Fäden welcher Art auch immer.
Ein bisschen Geschichte
Gleich mal vorweg – Die genauen Ursprünge des Knotenknüpfens ist schwierig zu bestimmen. Vermutlich enstand diese einfache Kunst, Fäden zu flechten und zu etwas Nützlichem zu verknoten etwa zur selben Zeit, wie das Erfinden von Werkzeugen. Archäologische Funde von verflochtenen Weinreben in Japan weisen zum Beispiel auf eine Zeit von 1300-500 v. Chr. hin.
Das Knotenknüpfen war weltweite Nutzkunst. Dadurch entstanden etliche Techniken und Interpretationen, die in Bräuchen und Kulturen aller Teile der Welt gepflegt wurden und heute noch werden. Bereits als Kinder lernen wir Knoten zu binden und Zöpfe zu flechten und bekommen dadurch Wissen vermittelt, durch das sich im wahrsten Sinne des Wortes von Generation zu Generation ein «Faden durch unser Leben» zieht.
Ebenfalls schwer nachzuvollziehen ist, wie und wann sich Makramee zur modernen Dekorationskunst entwickelt hat. Auch hier gehen Vermutungen davon aus, dass das Wort «Makramee» aus dem Arabischen übersetzt «weben» oder «knüpfen» bedeutet und dadurch sich dieses Handwerk im Mittelalter aus der islamischen Welt nach Europa kam. Durch die Kolonialisierung verbreitete sich die Knüpfkunst dann über die ganze Welt. Das Wort «Makramee» wurde vom Arabischen übers Französische ins Englische übernommen und wird heute überall auf der Welt verstanden.
Werde dir der verschiedenen Einsatzbereiche bewusst und du wirst erkennen, wie vertraut dir dieses Handwerk ist.
//Quelle: Makramee, das grosse Buch der Muster